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Kaviar per Mausklick: Lebensmittel online bestellen

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Online-Shopping
Wein via World Wide Web: Wer online Lebensmittel bestellt, sucht eher Hochwertiges als Alltägliches. (Bild: Schierenbeck/dpa/tmn)

am 17.11.2009 | Von Andreas Thieme, dpa

Berlin (dpa/tmn) - Eigentlich klingt das nach einer feinen Sache: Ware am Bildschirm auswählen, per Mausklick in den Warenkorb legen, elektronisch bezahlen und nach Hause liefern lassen.

Genau so läuft nicht nur der Online-Kauf von Büchern oder Waschmaschinen, sondern auch von Lebensmitteln ab. Wer dabei allerdings Discounterpreise erwartet, liegt falsch: Viele Anbieter haben sich spezialisiert und berechnen außerdem Verpackung und Lieferung. Die Produktpalette wird breiter - der Gang in den Supermarkt aber nicht ersetzt.

Sechs Millionen Bundesbürger kaufen laut den Marktforschern von TNS Infratest in Bielefeld Lebensmittel im Internet ein. Vor allem bei Berufstätigen stoßen die Anbieter auf Interesse. Jeder Dritte möchte zumindest theoretisch auf Schlangestehen und Stress verzichten und findet das Bestellen reizvoll.

Aber nicht Obst oder Käse sind gefragt. Eher wandert Feineres wie Kaviar oder spezielle Gewürze sowie Spirituosen und Weine in die Warenkörbe, sagt Peter Sonneck von TNS Infratest. Anbieter wie «gourmondo.de» oder «gourmantis.de» haben sich darauf spezialisiert. «Das Internet macht Nischenprodukte einer breiten Masse zugänglich», sagt Christian Hallerberg vom Branchenverband BITKOM in Berlin.

Aber auch Online-Supermärkte wie «doit24.de», «lila-se.de» oder «edeka24.de» liefern Lebensmittel bundesweit, jedoch mit Zusatzkosten. Edeka etwa verlangt für den DHL-Versand, der nach eigenen Angaben im Schnitt drei Tage ab Bestelleingang dauert, eine Pauschale von 3,95 Euro. Sie entfällt erst ab einem Bestellwert von 75 Euro. Bei Zahlung per Nachnahme entstehen Kosten in Höhe von 6,50 Euro. Für den Expressversand von gekühlten Lebensmitteln fallen 15 Euro an.

Einen solchen Service könnte auch der Markt um die Ecke anbieten. Doch haben «echte» Supermärkte einen Onlineshop, gebe es darin vor allem Aktionsware wie Kleidung oder Elektrogeräte, erläutert Aline Eckstein vom Institut für Handelsforschung an der Uni Köln. Gerade Discounter halten sich bisher weitestgehend heraus. Grund seien zu aufwendige Lager- und Logistikprozesse, aber auch der Kunde: «Das Vertrauen, das Kunden über Jahre in einen Supermarkt aufgebaut haben, muss sich erst noch auf den Internethandel übertragen.»

So sind gerade Frischwaren oder Tiefkühlkost aufgrund des nötigen Kühlkettensystems nur schwer per Lieferung erhältlich. «Hier ist einerseits das Angebot rar, aber auch die Hürde für Verbraucher groß, etwas zu bestellen», wie die Forscherin mit Fachgebiet E-Commerce ermittelt hat.

Anders sieht es aus, wenn innerhalb einer Stadt geliefert wird. Dann geht es schnell und teils auch günstiger. Wer etwa im Onlineshop der Kette Kaisers Lebensmittel vor 9.00 Uhr in der Region München ordert, zahlt fünf Euro Versandkosten und bekommt auch Frische- oder Tiefkühlware innerhalb von vier bis acht Stunden. Der Anbieter Saftfabrik («saftfabrik.de») versendet innerhalb Berlins kostenfrei, allerdings erst ab 24 Euro Warenwert.

Unterm Strich ist der Einkauf im Internet bequem, aber keineswegs billiger als im Supermarkt. «Mindestens zehn Prozent Mehrkosten müssen Kunden zusätzlich zum Versand wegen der Kommissionierung einkalkulieren», sagt Thomas Hitzler vom Anbieter «lila-se.de». Zudem dürfe den Waren nicht blind vertraut werden, rät Isabelle Mühleisen von der Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen: Vorsicht gelte bei Kühlprodukten und solchen mit Mindesthaltbarkeitsdatum.

Infos

Schwierige Lebensmittelkontrolle Die Online-Anbieter lückenlos zu überwachen, sei aufgrund ihrer großen Zahl schwierig, räumt Martin Müller vom Bundesverband der Lebensmittelkontrolleure in Berlin ein. Weil Risikobehaftetes wie Lachs oder Tiefkühlkost teils auch aus dem Ausland im Umlauf ist, sei das Bestellen über das Internet keineswegs bedenkenlos. Gerade bei leicht Verderblichem sollten Verbraucher auf eine kurze Zutatenliste achten - die ohnehin für einen gesünderen Inhalt stehe.

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