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Welche Gesetze bei Foto-Communitys wichtig sind

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Foto-Communitys
Foto-Fans im Paragrafendschungel: Wer Bilder online veröffentlichen will, sollte einige rechtliche Dinge im Hinterkopf haben. (Bild: Remmers/dpa/tmn)

am 14.04.2010 | Von Nadine Hantke, dpa

Frankfurt (dpa/tmn) - Hobbyfotografen hatten es noch nie so leicht wie heute, ihre Bilder der Öffentlichkeit zu präsentieren - dank Foto-Communitys im Internet. Was aber nicht jeder Nutzer weiß: Nicht alles, das man knipsen kann, darf man auch veröffentlichen.

Foto-Communitys haben immer noch ein enormes Wachstum, sagt Werner Lüttgens von der Zeitschrift «Colorfoto». Gabriela Ürlings vom Portal fotocommunity.de ist sich sicher: Nicht zuletzt die Suche nach Anerkennung ist es, die den Web-Gemeinschaften so großen Zulauf beschert. Hobbyfotografen wollen Lob, Kritik und Diskussionen - und bekommen das auch. Denn die meisten Portale sind mehr soziale Netzwerke als Fotoalben im Netz.

Schöne, unkomplizierte Web-Foto-Welt - doch die Chance, ohne Mühe Bilder einzustellen, lässt leicht vergessen, dass das Ganze auch an Rechte und Pflichten geknüpft ist. Die meisten Communitys weisen im Kleingedruckten zwar auf sie hin. Aber wer liest das schon gern?

«Allgemein ist zu beachten, dass man nur Fotos veröffentlichen darf, die man selber gemacht oder bei denen der Fotograf zugestimmt hat», sagt Thomas Lapp, Anwalt für IT-Recht aus Frankfurt. Heikel wird es, wenn Menschen erkennbar sind. «In einem solchen Fall darf das Bild in der Regel nur veröffentlicht werden, wenn die Personen dem zustimmen.»

Problematisch wird es auch dann, wenn man etwas fotografiert, das dem Urheberrecht unterliegt. «Auch wenn ich in einem modernen Museum fotografieren darf, darf ich die Bilder nicht veröffentlichen und schon gar nicht Geld damit verdienen», warnt Werner Lüttgens.

Bei einigen Kunstwerken und Wahrzeichen gilt besondere Vorsicht. So dürfen vom Pariser Eiffelturm keine Nacht-Aufnahmen veröffentlicht werden: Das Urheberrecht auf das illuminierte Bauwerk liegt beim Lichtkünstler Pierre Bideau. «Wir haben beim Copyright-Inhaber bewirkt, dass der beleuchtete Eiffelturm in unserer Community gezeigt werden darf, allerdings mit Urheberrechtsvermerk», erklärt Ürlings.

Sogar Schnappschüsse von Tieren im Zoo darf man nicht gedankenlos veröffentlichen. «Die Tierparks haben das Hausrecht und dürfen daher entscheiden, ob im Zoo aufgenommene Bilder veröffentlicht werden dürfen», sagt Ürlings. Manche Parks sähen das streng. Problematisch seien auch Collagen mit Werbebildern oder nachgestellte Filmplakate.

Es empfiehlt sich aber, auch an die eigenen Interessen zu denken. Lapp rät Hobbyfotografen daher, vor dem Hochladen von Bildern auf ein Portal die AGBs zu lesen. «Man sollte sich genau erkundigen, welche Rechte man mit dem Einstellen in eine Community an deren Betreiber abtritt.» Hinzu kommt: «Fotos, die mit einer Suchmaschine gefunden werden können, bleiben für immer im World Wide Web. Man sollte sich daher genau überlegen, ob man mit den Fotos, die man ins Netz stellt auch noch in zehn Jahren in Verbindung gebracht werden möchte.»

Infos

Wichtige Portale Zu den größten Foto-Portalen zählt nach wie vor flickr.com. Es gehört Yahoo, mehrere Milliarden Bilder sind darauf gespeichert. Google kontert mit Webalben auf picasaweb.com und bietet zudem mit panoramio.com einen Geotagging-Dienst an, der an Google Maps angeschlossen ist. Per Geotagging lässt sich auf Karten markieren, wo ein Foto geschossen wurde. Das Magazin «View» unterhält ebenfalls eine Foto-Community. Und auf dem Portal von «Colorfoto» haben sich mittlerweile immerhin gut 65 000 Bilder angesammelt.

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