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SSD ist das Festplattenformat der Zukunft

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SSD ist das Festplattenformat der Zukunft
Die SSD bringt Vorteile: Sie ist zum Beispiel relativ unempfindlich gegen Stöße. (Bild: ocz/dpa/tmn)

am 23.09.2009 | Von Andreas Thieme, dpa

Hamburg (dpa/tmn) - Immer mehr Hersteller von Note- und Netbooks setzen auf SSD-Speicher. Laut dem US-Marktforschungsunternehmen iSuppli werden bis zum Jahr 2010 sogar mehr als die Hälfte aller mobilen Rechner mit dem sogenannten Solid State Drive ausgerüstet sein.

Dieses ersetzt zunehmend die gewöhnlichen Festplattenspeicher. Nach Ansicht von Experten ist die neue Speichertechnik aber noch weit von der Alltagstauglichkeit entfernt. Die Leistung kann sich zwar sehen lassen - eine Anschaffung sollte dennoch gut überlegt sein.

Im Unterschied zur normalen Festplatte hat die SSD keine mechanischen Bauteile mehr. Die Speicherung von Daten läuft elektronisch über sogenannte Flashbausteine. «Das sind kleine Speicherchips, auf denen die Daten geschrieben werden», erklärt Ingolf Leschke von der in Hamburg erscheinenden Zeitschrift «Computer Bild Spiele».

Bei einer gewöhnlichen Festplatte werden die Daten hingegen auf magnetische Scheiben gespeichert, die sich drehen. Fällt die Platte zum Beispiel auf den Boden, geht sie schnell kaputt, da die Scheiben durch die Erschütterung unbrauchbar werden können. «Eine SSD würde das überleben», sagt Leschke. Der Flashspeicher ist robuster und weniger störanfällig als die gute alte Festplatte.

Ein weiterer Vorteil ist die verbesserte Geschwindigkeit. Führend sei hier die Produktreihe Reihe X25-M G2 von Intel. Gute Modelle arbeiten Leschke zufolge beim Lesevorgang mit 250 Megabyte (MB) pro Sekunde und mit 150 Megabyte während des Schreibens von Daten. Damit könne eine Dateisuche teilweise in der Hälfte der üblichen Zeit vorgenommen werden. In vielen Fällen werde sogar mehr als die doppelte Leistung als bei magnetischen Festplatten erzielt.

Praktisch ist die relativ kurze Zugriffszeit der SSD. Bei einer herkömmlichen Festplatte muss das System zunächst den gewünschten Datensektor suchen. Eine SSD kann hingegen jede Speicherzelle direkt ansteuern und ist dadurch unter anderem bei der Index-Suche deutlich schneller.

Ein weiterer Vorteil ist der deutlich geringere Energieverbrauch. «Das entlastet den Akku merklich», sagt Thomas Littschwager von der in München erscheinenden Zeitschrift «Chip». Dies macht den Einsatz von SSDs vor allem in Note- und Netbooks sinnvoll. Zwar werben Anbieter diesbezüglich oft mit einer längeren Lebensdauer der Rechner. «Getestet wurde das aber bisher nie», stellt der Experte klar. Auch das Gewicht der neuen Speicher sei teilweise um die Hälfte geringer, zudem sei ein geringerer Geräuschpegel während der Arbeitsprozesse des Speichers festzustellen.

Problematisch ist hingegen der Preis: Der ist um ein Vielfaches höher als bei gewöhnlichen Festplatten. Für die maximale Speicherkapazität von 256 Gigabyte bei SSD-Platten fallen für Anwender Kosten zwischen 500 und 700 Euro an. Das 250 Gigabyte SSD-Modell Apex vom Anbieter OCZ kostet etwa 666 Euro, beim Modell Core 2 mit 120 Gigabyte sind es immer noch annähernd 300 Euro. Insgesamt 570 Euro schlagen für die 256-GB-Platte P256 vom Anbieter Corsair zu Buche.

Für den gleichen Speicherplatz fallen bei einer Festplatte im Format 3,5 Zoll dagegen nur bis zu 40 Euro an, für das kleinere Format 2,5 Zoll etwa 40 bis 60 Euro. Zwar ist die SSD laut Hersteller Samsung «eine bahnbrechende Speicherlösung». «Für Normalanwender lohnt sich die Anschaffung aber eigentlich nicht», so Littschwager. Das sei zu viel Geld für zu wenig Speicherplatz - der hohe Preis für SSDs könne in dem Fall die bessere Leistung nicht aufwiegen.

Uneinigkeit herrscht unter den Experten über die Preisentwicklung: Thomas Littschwager vermutet, dass sich die Kosten für das SSD auch in absehbarer Zeit nicht deutlich verringern, sondern sich erst in fünf Jahren an Festplattenpreise annähern. Leschke glaubt indes, dass sich der Preis mit der Zeit von selbst reguliert: «In zwölf Monaten werden SSDs wohl nur noch die Hälfte kosten».

Infos

SSD nachträglich einbauen Um SSD-Speicher in ein Notebook oder Netbook einzubauen, muss dieses auf jeden Fall ausgeschaltet und vom Stromnetz getrennt sein, warnt der Speicher-Hersteller Crucial. Nach dem Entnehmen des Akkus müsse der Festplatteneinschub des Notebooks aufgeschraubt und entfernt werden. Nach dem Herausnehmen der alten Festplatte kann die SSD eingesetzt und mit dem Rechner verbunden werden. Anschließend sollten die SATA-Anschlussstifte an der SSD mit den SATA-Anschlüssen im Laufwerkschacht ausgerichtet und fest gegen diese geschoben werden. Zwischen Anschluss und SSD befinde sich im besten Fall keine Lücke, so der Hersteller. Nachdem Festplatteneinschub und Akku wieder eingesetzt wurden, könne das Notebook wieder eingeschaltet werden.
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