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Notebooks in der Sonne: Tipps gegen Spiegelungen

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Notebooks im Sonnenschein
Ich kann nichts sehen: Notebooks mit Glare-Display können im Freien zur Qual werden. (Bild: Warnecke/dpa/tmn)

am 01.06.2011 | Von Tobias Hanraths, dpa

Berlin (dpa/tmn) - Ob Notebook, Smartphone oder Tablet-Computer: Viele technische Geräte sind bei starkem Sonnenschein plötzlich nicht mehr zu gebrauchen. Wer beim Kauf ein wenig aufpasst, kann zumindest den schlimmsten Spiegelungsfallen entgehen.

Im Laden war noch alles in Ordnung: Das Display des neuen Notebooks hatte leuchtende Farben und starke Kontraste. Auch zu Hause am Schreibtisch macht der Bildschirm einen recht guten Eindruck, obwohl das Tageslicht vom Fenster manchmal für leichte Spiegelungen sorgt. Doch das Arbeiten im Freien bei Sonnenschein ist der Supergau: Das Display taugt nur als Schminkspiegel, obwohl der Helligkeitsregler am Anschlag steht. Was tun?

«Reflektionen auf Notebooks sind ein Riesenproblem», sagt Kirstin Wohlfahrt von Stiftung Warentest in Berlin. «In unseren Tests weisen wir seit Jahren immer wieder darauf hin.» Geholfen habe das bisher nicht: Notebookhersteller setzen nach wie vor überwiegend auf glänzende Displays. Auch deshalb, weil die Mehrzahl der Verbraucher eher solche Geräte kauft. «Viele Kunden lassen sich im Laden von dem scheinbar besseren Bild täuschen», erklärt Wohlfahrt dieses Phänomen.

Dabei ist schon der englische Name der Glanz-Displays verräterisch. Denn das Wort glare bedeutet nicht nur Glanz, sondern auch Blendung. Die rar gewordenen matten Displays haben dagegen mit deutlich weniger Problemen zu kämpfen - bei quasi gleicher Bildqualität, sagt Stefan Trunzik, Chefredakteur bei «Notebookjournal.de». «Rein subjektiv wirken die Farben und Kontraste bei Notebooks mit spiegelndem Monitor oft schöner.» Objektive Tests hätten aber gezeigt, dass viele matte Displays sich vor der glänzenden Konkurrenz nicht verstecken müssen.

Doch was nützt diese Erkenntnis, wenn es keine Notebooks mit mattem Displays mehr zu kaufen gibt? Ganz so schlimm ist es zum Glück nicht, sagt Kirstin Wohlfahrt. «Die kleineren Netbooks gibt es deutlich häufiger in Matt.» Und manche Hersteller bieten ihre Notebooks gegen Aufpreis auch in einer nicht glänzenden Version an - Nachfragen lohnt sich.

Neben der Spiegelung des Displays spielt aber auch die Leuchtkraft eine Rolle beim Kampf gegen die Sonnenstrahlen. Bei Displays wird die meistens in Candela pro Quadratmeter (cd/m²) gemessen. Teilweise findet sich auch die Einheit Nits: Ein Nit entspricht einem cd/m². «Die meisten handelsüblichen Notebooks schaffen 150 bis 170 Candela», erklärt Trunzik. «Zum Arbeiten im Freien brauchen Sie aber mindestens 250.» In Prospekten oder im Laden wird die Candela-Zahl nur selten ausgewiesen, im Zweifel hilft hier das Internet oder eine Nachfrage.

Wer schon ein eher leuchtschwaches Notebook Zuhause hat, muss aber nicht gleich den Kopf in den Sand stecken. Der erste Tipp: manuelles Hochregeln. Denn bei vielen Geräten wird die Helligkeit im Akkubetrieb automatisch abgesenkt - das spart Strom. Manche Hersteller riegeln die höchsten Leuchtkraft-Stufen sogar ganz ab oder lassen sie nur im Netzbetrieb zu. «Die Displayhelligkeit hat massive Auswirkungen auf den Stromverbrauch», erklärt Wohlfahrt. Außerdem schlucke in der warmen Sonne auch die Kühlung mehr Energie. Trotzdem empfiehlt die Expertin im Notfall den Griff zum Lichtregler: «Das ist noch immer besser als gar nichts zu sehen.»

Auch Smartphones und Tablet-PCs können spiegeln - teilweise sogar schlimmer als Notebooks, denn fast alle Touchscreen-Geräte haben ein sogenanntes kapazitives Display, das zur Verbesserung der Reaktion auf Fingereingaben meist mit einer Glasplatte eingebaut wird. «Die sorgt natürlich noch für zusätzliche Reflexionen», sagt Trunzik. «Da können Sie eigentlich auch nur mit der Helligkeit gegensteuern.»

Eine mögliche Lösung des Problems wäre der Einsatz sogenannter reflektiver Displays. Die werden zum Beispiel in E-Book-Readern verwendet. «Damit können Sie auch am Strand problemlos lesen», sagt Karlheinz Blankenbach, akademischer Leiter des Displaylabors an der Hochschule Pforzheim. Reflektive Displays benötigen im Gegensatz zu den sogenannten transmissiven Displays von Notebooks oder Smartphones keine eingebaute Lichtquelle zur Beleuchtung, sondern nutzen das Umgebungslicht. Das sorgt im Sonnenschein für ein gutes Bild, hat aber einen gravierenden Nachteil, erläutert Blankenbach: «Mit reflektiven Displays ist technisch keine Darstellung von Farben möglich.»

Trotzdem könnte es bald Displays geben, die bei Bedarf zwischen transmissivem Farb- und reflektivem Schwarz-Weiß-Betrieb umschalten. So ließen sich bei hellem Licht oder im Freien zumindest Schreib- und Lesearbeiten erledigen. Entsprechende Geräte befinden sich zurzeit noch in der Entwicklung, könnten nach Angaben von Blankenbach aber schon im nächsten Jahr auf den Markt kommen.

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