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Schutzsoftware: Müssen gute PC-Wächter Geld kosten?

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Schadsoftware auf dem Rechner
Haben sich Viren und Schadsoftware erst einmal im System eingenistet, hat der Anwender nicht mehr viel zu lachen. (Bild: Koark/dpa/tmn)

am 18.05.2011 | Von Thomas Schörner, dpa

Berlin (dpa/tmn) - Ein vorschneller Klick auf einen E-Mail-Anhang, und es ist passiert: Schadsoftware sickert ins System ein, greift vielleicht Daten ab oder löscht sie. Virenscanner können das verhindern. Doch ist bezahlte Schutzsoftware tatsächlich die bessere?

Fast 40 Prozent der Internetnutzer hatten schon einmal mit einem von Schadsoftware befallenen Rechner zu kämpfen. Das geht aus Zahlen des IT-Branchenverbandes Bitkom hervor. Meist zielen die Angriffe auf Zahlungs- oder Zugangsdaten für Internet-Shops oder Communitys ab. Mit schützender Software wäre das vielleicht nicht passiert. Doch was können die aktuellen Virenprogramme?

Jeder fünfte User ist der Bitkom zufolge immer noch ohne Virenschutzprogramm und Firewall im Internet unterwegs. Sogenannte Security-Suiten versprechen dem Kunden Sicherheit - allerdings gegen Bezahlung. Dabei muss Virenschutz nicht immer Geld kosten - viele Gratis-Programme bieten oft ebenso einen guten Schutz.

«Kostenlose Virenschutzprogramme bieten häufig weniger Funktionen als kommerzielle Angebote», heißt es beim Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI). Bei der Bedienbarkeit gebe es aber kaum noch Unterschiede - auch unerfahrene Computernutzer kämen wegen reduzierter Bedienoberflächen und weniger erforderlicher Einstellungen mit den meisten Schutzprogrammen schnell zurecht.

Institute wie AV-Test in Magdeburg oder AV-Comparatives im österreichischen Innsbruck testen ständig Sicherheitslösungen hinsichtlich Malware-Erkennung, Entfernung der Schädlinge und Performance. Auf die vordersten Plätze schaffen es meist nur kostenpflichtige Programme.

«Bezahlprogramme bieten komplexere Erkennungsmechanismen, und schützen damit besonders gegen noch unbekannte Malware besser als Gratisprogramme», erklärt Claudio Müller von der Computerzeitschrift «Chip» aus München.

Das heißt aber nicht, dass freie Antivirus-Programme nichts taugen. «Eine kostenlose Virensoftware ist sehr viel besser als keine Virensoftware», betont Prof. Norbert Pohlmann vom Institut für Internet-Sicherheit Institut für Internetsicherheit an der Fachhochschule Gelsenkirchen. Ein bewusstes Surfverhalten in Kombination mit verschiedenen kostenlosen Programmen anstelle einer Suite könne guten Schutz vor Netzangriffen bieten.

«Zum Beispiel kann man die ressourcenschonenden Microsoft Security Essentials mit der Schutzlösung ThreatFire kombinieren, die eine zuverlässigere verhaltensbasierte Malware-Erkennung bietet», schlägt der «Chip»-Redakteur vor. Außerdem sollte man die Windows-Firewall nicht deaktivieren. Wer eine langsame Internetverbindung hat, muss mit langen Ladezeiten für die wichtigen Virensignaturen rechnen. Und: Schutzprogramme können alte Rechner oder PCs mit knappem Arbeitsspeicher sehr langsam machen.

Wer sich nicht so gut auskennt, sollte laut Prof. Pohlmann besser eine Einheitslösung statt mehrerer Einzelprogramme installieren: «Der Internet-Nutzer sollte eine Security Suite nutzen, in der ein ganzes Programmpaket enthalten ist - in der Regel ein Virenschutz, Firewall, Anti-Spyware, Anti-Spam und so weiter.» Außerdem sollten Anwender die automatische Update-Funktion ihres Betriebssystem aktivieren.

Aber auch Sicherheits-Suiten sind nicht uneingeschränkt empfehlenswert: Die enthaltene Firewall sollten Nutzer besser deaktivieren, rät die Stiftung Warentest, die 13 Sicherheitspakete und 4 Gratis-Virenschutzprogramme getestet hat. Denn einige dieser Programme seien schlechter als die im Betriebssystem Windows 7 integrierte Firewall. Bester kostenloser Virenschutz im Test war Avira Antivir Personal. Zusammen mit der Windows-7-Firewall schütze das Programm den Rechner ordentlich und belaste die Rechenkapazitäten des Rechners nur wenig, so das Fazit der Tester.

Ein aktueller Trend bei Virenschutzlösungen ist die sogenannte Cloud-Technologie. Dabei liegen die Virensignaturen auf den Servern der Anbieter und werden nicht wie sonst in bestimmten Intervallen heruntergeladen. «Der Cloudabgleich findet üblicherweise so statt, dass der lokal installierte Virenscanner einen Fingerabdruck der analysierten Datei erstellt und diesen Wert über die Cloud abgleicht», erklärt Claudio Müller. «Dieser Abgleich kann dann nach einer aktuellen Virensignatur suchen oder überprüfen, ob diese Datei von anderen User als gut- oder bösartig eingestuft wurde.»

Bei vielen Anbietern läuft dieser Prozess ständig und parallel zur lokalen Analyse auf dem Rechner ab. Doch die Cloud-Unterstützung fällt weg, sobald der Rechner einmal offline ist. «Nutzer sollten darauf achten, dass für Cloud-Virenschutz häufig eine bestehende Internetverbindung notwendig ist, sonst ist die Funktion nutzlos», erklärt das BSI.

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